Gewiss, Logik ist gut, aber Lachen ist besser.

Sicher hast Du auch schon gehört, dass Lachen nicht nur angenehme Gefühle und Körperzustände auslöst, sondern sich auch extrem positiv auf unsere Gesundheit auswirkt.

In dieser neuer Rubrik wirst Du sicher viele Gelegenheiten zum Schmunzeln, Lächeln, Lachen, Gackern, Wiehern… finden.

Und natürlich (wir wollen uns ja treu bleiben 😛 ) kannst Du den Texten auch immer etwas zum Nachdenken entnehmen.

Das Feuerwehrauto

Ein Pfarrer liebt es, ausgedehnte Spaziergänge rund um seine Gemeinde zu unternehmen.

Eines Tages bewegt er sich weiter weg als üblich und kommt in ein Moor-Gebiet. Er achtet nicht wirklich darauf, wo er hintritt – und da ist es auch schon geschehen: er steckt im Moor fest – und sinkt langsam ein.

Plötzlich – der Pfarrer traut seinen Ohren nicht – ertönt eine Sirene und um die Ecke kommt: ein Feuerwehrauto. Der Pfarrer reibt sich die Augen und da steht tatsächlich der hauptamtliche Gemeinde-Feuerwehrmann vor ihm und spricht: „Herr Pfarrer, ich helfe Ihnen jetzt aus dem Moor raus.“ Doch der Pfarrer antwortet: „Mein Sohn, der Herrgott sorgt für mich, er wird mich ganz sicher retten.“  „Ha, meinen Sie wirklich?“ „Ja, mein Sohn, gehe Du nur wieder Deinen anderen Pflichten nach.“ „Wenn Sie das sagen, dann fahr ich eben wieder.“ Sprichts und entfernt sich.

Der Pfarrer versinkt weiter und steckt nun schon bis zum Bauchnabel im Moor. Da ertönt wieder die Sirene und erneut hält das Feuerwehrauto vor dem Moor. Der Feuerwehrmann wendet sich an den Pfarrer: „Herr Pfarrer, ich würde Ihnen jetzt wirklich gerne helfen, sehen Sie, Sie sind ja schon bis zum Bauch eingesunken.“ „Mein Sohn, das ist wirklich ganz lieb von Dir, aber ich habe volles Vertrauen: der Herrgott wird sich schon um mich kümmern. Also: Du darfst mich getrost alleine lassen.“ „Also Herr Pfarrer, wohl fühl ich mich dabei nicht, aber wenn Sie sich sicher sind, dann fahre ich jetzt wieder.“

Der Pfarrer ist wieder alleine und versinkt langsam bis zum Hals. Und zum dritten Mal kommt der Feuerwehrmann angefahren, steigt aus und spricht den Pfarrer an: „Herr Pfarrer, dieses Mal helfe ich Ihnen aber. Schaun Sie doch mal, es fehlt nicht mehr viel und Sie sind ganz im Moor versunken. Das kann ich nicht verantworten.“ Doch der Pfarrer erwidert ruhig: „Mein Sohn, Deine Sorge um mich ehrt Dich. Aber weißt Du: ich habe mein Leben lang im Dialog mit dem Allmächtigen gelebt, ich bin mir ganz sicher: er wird mich retten. Also…“ „Nein, Herr Pfarrer, ich bestehe darauf…“ „Nein, mein Sohn, ich bestehe darauf, dass Du jetzt gehst. Es wird alles gut, Du wirst schon sehen.“ Schweren Herzens macht sich der Feuerwehrmann mit seinem Auto vondannen.

Der Pfarrer versinkt weiter… – und steht vor seinem Schöpfer.

Vollkommen entrüstet richtet der Pfarrer das Wort an Gott: „Ich kann es nicht glauben, da bin ich mein Leben lang Dein treuer Diener und Verkünder Deines Wortes, und Du lässt mich einfach im Moor versinken. Wie kannst Du nur.“

Da spricht Gott:  „Mein Lieber, wie kann der Mensch nur so blöde sein! Da schicke ich Dir 3 mal die Feuerwehr und Du lehnst es ab, Dir helfen zu lassen.

Impuls-Fragen:
Wann, wenn nicht jetzt?
Wer, wenn nicht wir?

 

Biergarten mit kleinem Handicap

Ein Bayer stirbt – und kommt in die Hölle.

Zunächst ist er entsetzt, dann erstaunt und dann in höchstem Maße erfreut:

Die Hölle ist ein Biergarten! Die Wiesen sind grün, die Landschaft einfach malerisch und der Himmel – wie es sich gehört – blau-weiß.

Im Biergarten herrscht fröhliche Geselligkeit – viele lachende Stimmen, gute Laune, vergnügtes Beisammensein.

Der Teufel empfängt den Bayern und dieser muss feststellen: Der Teufel ist ein netter Kerl, sehr umgänglich und humorvoll. Die beiden setzen sich und unterhalten sich angeregt. Während des Gesprächs merkt der Bayer, wie viele seiner bisherigen Vorstellungen sich nach und nach auflösen.

In den Redepausen nimmt er ein leises Hintergrundgeräusch wahr, das er nicht zuordnen kann. Doch  das Gespräch ist zu faszinierend und er blendet das Geräusch aus. Nach einer Weile jedoch gelingt ihm das nicht mehr und er spricht den Teufel darauf an. Dieser antwortet: „Ach das? Nein, das ist nichts.“ Und sie unterhalten sich weiter. Doch das seltsame Klingen lässt den Bayern nicht mehr los und er spricht den Teufel erneut darauf an.

Da antwortet der Teufel: „Wenn Du es unbedingt wissen willst, dann folge mir.“ Und er führt den Bayer in Richtung der nahen Hügel. Das ausgelassene Miteinander des Biergartens wird leiser und das sonderbare Geräusch lauter und lauter. Dabei wird dem Bayern ganz anders zumute, so wehklagend und traurig klingt es ihm an die Ohren.

Die beiden wandern einen Hügel hinauf und das Klagen und Wimmern wird immer lauter.

Dann stehen sie oben und vor ihnen öffnet sich eine tiefe, tiefe Schlucht und was der Bayer dort unten erblickt, lässt ihm vor Schreck alle Haare zu Berge stehen:

Dort unten wird gefoltert, gemordet, gekreuzigt und unermesslich gelitten. Alle denkbaren und undenkbaren Leiden geschehen dort gleichzeitig. Und auf einmal stehen all die alten Bilder, die sich der Bayer immer von der Hölle gemacht hat, wieder lebhaft vor ihm.

Entsetzt und mit Fragen im Blick wendet er sich zum Teufel um. Dieser hebt abwehrend die Hände und sagt: „Ich kann nichts dafür. Wir wollten das hier nicht haben. Aber: die Kirche hat darauf bestanden, also haben wir es eingerichtet!“

Impuls-Fragen:
Wer erschafft Wirklichkeit?
Welche Realität wünschen wir uns?
Wann bin ich ohnmächtig – und wann mächtig
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